GALERIE KUNSTBUERO

Ute Müller

Denken wir über die Malerei von Ute Müller nach, sind im Zusammenhang mit Fragen wie zum “Standbild des Immanenten” unweigerlich kontroversielle Thesen aufzustellen: Wo und wann wir mit dem “Bild” denken, über die Befreiung der “Sinnbilder” von ihren “Geometrien”, ob wir es eher mit Anschauungsbildern als mit Fläche, Zeichen und Farbe zu tun haben ... . Das Bild ist tatsächlich ein “Ort der Reflexionen”, der Äquivalenzen ... des Sichtbaren und dessen unsichtbaren Äquivalenz. Wir sehen die Zeichen. “Ihrem Wesen nach”... Sie quellen über ... Sie steigen auf ... Sie atmen Schatten der Tiefe herauf, produzieren eine Tiefe an Schatten nach unten ... und Gestalten. Es sind die namenlosen Gegend-Stände. Was geschieht demnach mit dem Sagbaren über das Sichtbare und Unsagbare ... Wie? Nimmt etwa das (Un)Sichtbare den Platz des (Un)Sagbaren ein oder umgekehrt ...
[...] In diesem Sinne besteht die Kunst aus Bildern, und es ist gleichgültig, ob sie figurativ sind oder nicht, und ob man in ihnen die Gestalt von Personen oder identifizierbaren Figuren erkennt. Die Bilder der Kunst sind Operationen, die eine Abweichung hervorrufen, eine Unähnlichkeit. Worte beschreiben das, was das Auge sehen könnte, oder bringen etwas zum Ausdruck, was das Auge nie sehen wird, Worte beleuchten oder verdunkeln absichtlich eine Idee. Sichtbare Formen bieten dem Verständnis eine Bedeutung an oder unterschlagen sie. (Jacques Rancière)

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